rügen und meer
DÜNENHAUS Ostseebad Sellin |
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Pfingsten 2002: 3. Selliner Cartoon-Tage
Animationen für Visionen:
Das planetarische Zeitalter
und der Kampf der Welten in den Weiten des Raumes
Internationale Trick-Raritäten am 18./19.
Mai im HAUS BORUSSIA
Science Fiction im Schmalfilm. Weltraum
pur. Aus den 50er bis 70er Jahren.
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Sa. 18.5. um 20:30
Zwei Welten im Sternenfieber ? Der kalte Krieg um die Zukunft Animationsfilme rund um Sputniks und Gemini-Kapseln. ?Rocket and Roll? aus den USA und Hase & Wolf aus der SU. Von Siegmund Jähn bis Sandmännchen kämpfen Ost und West getrennt mit den Tücken der neuen Technik. |
So. 19.5. um 20:30
Phantasien des Bösen aus dem All ? von der Bedrohung zum Happy End Marsmenschen und Mutationen bedrohen die Erde. Die Supermänner vom Animationstisch besiegen jedes Monster. Sogar Frauen sind Helden, so im japanischen ?Goldorak, die unüberwindliche Kampfmaschine?. |
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Die frühe Vorlage für "Independence
Day" gibt es in der Heimfilmversion bei den regulären Abenden. Alles mit
mechanischer Projektion, Flimmern und Rauschen inklusive.
Noch mehr SF im Trash- und B-Movie dann auch in der langen Nacht. In Video-Großprojektion. Als eigenwillige Verfilmung des DDR-Jugendweihebuches WELTALL-ERDE-MENSCH. Mit Dokus, Monstervideos und Agitprop. Und mit der live auf einer Session 1996 aufgenommenen Filmmusik. Die Lange Nacht WELTALL-ERDE-MENSCH (Videogroßprojektion)
Die anderen Vorstellungen Sa. 18.5.02 und
So. 19.5.02 jeweils 20:30 Uhr
Wilhelmstraße 37, 18586 Ostseebad
Sellin
Karten: 6,-/ 4,- EUR
Doppelpack: 10,-/ 6,- EUR mit Kurkarte 1,- EUR Erlass
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Pfingsten 2002 Weltraum im Trick - Animationen für Visionen Ostseebad Sellin
Die Programmdetails im filmwissenschaftlichen Diskurs |
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Der Film war
von Anfang an ein erstklassiges Medium, um Visionen von Realität auszusenden,
dem Betrachter neue Bereiche einer vorhandenen oder konstruierten Wirklichkeit
zu erschließen. Das bewegte Bild machte diese glaubhaft. Filmische Tricks
aller Art halfen, Vorstellungen und Utopien konkret werden zu lassen.
Der Traum des Menschen, ins
Universum vorzudringen und es zu erkunden, ist natürlich älter als das
Kino ? jedoch mit dem Medium stiegen die Chancen, bisher nur literarisch
gefaßte Entwürfe lebendig auf der Leinwand zu erleben.
Alle Szenen, die in diesen frühen sciene fictions die Illusion einer echten Weltraumfahrt vermittelten, wurden als special effects meisterlich animiert, in ?Frau im Mond? z.B. vom Avantgardisten Oskar Fischinger. Interessante Wechselwirkungen zwischen Realität und Fiktion bescherten die fünfziger und sechziger Jahre. |
Die Naturwissenschaften
begannen Phantasien des bewegten Bildes einzuholen, als ab 1957 erste Erkundungen
des erdnahen Universums einsetzten.
Die allgemeine Sterneneuphorie
brachte nicht nur erste Aufnahmen von Weltraumflügen, vom Mond, Raumstationen
etc., sondern heizte Utopien der Sternenerkundung weiter an ? Trennlinien
zwischen Realität und Fiktion (sowie Animation und Realaufnahme) wurden
undeutlicher; Geschichten von einer Gefahr aus dem Weltall ? genährt vom
Kalten Krieg ? hatten Hochkonjunktur und erregten die Gemüter, waren willkommene
Unterhaltungslieferanten und Kassenschlager im Kino.
Meist sind es reine Animationsfilme oder solche, die Kamera-, Zeichen- oder Puppentricks als wesentliche Elemente enthalten. Zwei Programme suchen in den vielfältigen Filmformen und ?formaten zwei Tendenzen auszumachen, die sich gegenseitig bedingen und durch eine Grundauffassung determiniert sind: Der Kosmos ist beherrschbar.
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?DEFA-Augenzeuge,
Oktober-Dezember 1957? 1957, DDR, DEFA-Studio für Dokumentarfilme.
Ein Wochenschauzusammenschnitt im Zeichen des Kalten Krieges und der Euphorie des Ostens, auch das Rennen um die ?Eroberung? des Alls gewonnen zu haben: Hämischer Kommentar im Begleitblatt der DEFA-Heimfilmfassung: Nach dem Fehlstart des amerikanischen Satelliten wurde dieser von der Weltpresse ?Kaputtnik? getauft. ?Rocket and Roll? (aus: ?Abbott
and Costello Go to Mars?) 1953, USA, Regie: Charles Lamont
?Die Eröffnung des planetarischen
Zeitalters? (aus: ?Das kosmische Zeitalter hat begonnen?) 1957, DDR, DEFA-Studio
für populärwissenschaftliche Filme, Regie: Jürgen Thierlein, Animation:
Gerhard Haufe
?The Amazing Adventure
of Gemini 4? 1965, USA, United World Films
?April, April...? 1967, DDR,
DEFA-Studio für Trickfilme, Regie/Animation: Helmut Barkowsky
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?Unser
Sandmännchen? 1968, DDR, Fernsehen der DDR, Puppentrick: Gerhard Behrendt
Kosmos-Moderne auch im Gute-Nacht-Gruß: Das DDR-Sandmännchen wird von Kindern an einem funktionalen Neubaublock verabschiedet und startet mit einer Rakete vom Berliner Alex ins ?Freundesland?; Landung und Empfang am Moskauer Kreml ? nach Fernsehübertragung des ?Abendgrußes? hebt das Sandmännchen (ins All) ab ? ein Höhenfeuerwerk endet mit dem Schriftzug ?Frieden?. Als ?Abendgruß?-Insert:
?Protuberanzen? 1974, DDR,
DEFA-Studio für Kurzfilme, Regie: Ernst Nierich
?Hase und Wolf: Tücken der
Technik? (?Na warte?, Folge 14) um 1980, UdSSR, Sojusmultfilmstudio Moskau,
Regie/Animation: Wjatscheslaw Kotjonotschkin
(Länge: ca. 75 Minuten) Zugabe
möglich: Interviewfilm mit ?dem ersten Deutschen im All, einem Bürger der
DDR? ? Siegmund Jähn ? zum Thema: Was zeichnet einen Kosmonauten aus? (15
Minuten)
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?Sonne,
Mond und Sterne? (1. Teil aus: ?Die Erschaffung der Welt?) 1957/58, ÈSR,
Studio ?Brüder im Trick?, Regie/Animation: Eduard Hofmann
Sternenfieber, populär-materialistische Umdeutung der Schöpfungsgeschichte und eine Antwort auf die Frage: wie entstand unser Sonnensystem? Gottvater als fleißiger Arbeiter, der Planeten knetet und den Kampf mit dem Teufel aufnimmt; schon im Entree des abendfüllenden Cartoons kommt zum Ausdruck ? das Gute kann und wird das Böse besiegen. ?Die Abenteuer des kleinen
Ott? um 1960, Holland (?)
?Mighty Mouse ? In Outer
Space Visitor? 1959, USA, Terrytoons, Regie/Animation: Dave Tendlar
?Earth vs. the Flying Saucers?
1956, USA, Columbia Pictures, Regie: Fred F. Sears, Special effects: Ray
Harryhausen
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Schlußsatz:
?The present danger is end.? Schlußbild: Ein sich umarmendes Paar auf der
Treppe des lädierten Capitol. Moral: Wir sind die Stärkeren, doch es heißt
? wachsam sein und jederzeit den Himmel beobachten.
?Sindbad ? das Raumungeheuer?
um 1960, USA (?)
?Goldorak ? die unüberwindliche
Kampfmaschine? (2. Teil aus: ?Goldorak ? Kampf der Welten?) 1978, Japan
?Didi in der Zeitmaschine?
1978, Bundesrepublik/Westberlin, Regie: Eduard Offermann
(Länge: ca. 70 Minuten) Zugabe möglich: ?The Giant Claw? (USA, 1953) ? ein Riesenvogel ?from another galaxy? bedroht die Erde und hinterlässt überall Panik und Schrecken, ehe die Wissenschaft eine Spezialwaffe entwickelt und gegen das Ungetüm zum Einsatz bringt. |
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mit Geschichten" erfahren will, surft auf die Site: www.schmalfilmkino.de